23. Februar 2018
In Deutschland lässt sich noch immer beobachten, dass gerade auf Stufe Bund an einen politischen Normalzustand kaum zu denken ist. Grob teilt man sich in zwei Lager. Eines, das zahlenmässig weit unterlegen ist, aber mit der Partei Alternative für Deutschland (AfD) etwas anfangen kann und ein zweites, das sich zwar markant in der Mehrheit befindet, sich aber trotzdem mit geradezu missionarischem Eifer am politischen Gegner abarbeitet und dabei eher Sympathien verliert als gewinnt.
Meine Wenigkeit ist als Schweizer ausserhalb Deutschlands lokalisiert, gehört aber zur erstgenannten Gruppe, da ich eine Bewegung wie die AfD besonders im volkswirtschaftlichen Bereich, aber auch im gesellschaftlichen für nötig halte. Da ich mich für selbst denkfähig halte, versteht es sich von selbst, dass ich dabei aber keinem Fanboy-Gehabe anheim falle, sondern die Ansätze und Ideen reflektiere und auch bewerte, wobei natürlich längst nicht überall ein «Sehr Gut - genau meine Gedanken» herauskommt.
Das andere Lager, das bei weitem mehr Ressourcen zur Verfügung hat, von Berufspolitikern über grosse Stiftungen zu den grossen Medien, ist emsig dabei, jedes potentielle Haar in der AfD-Suppe zu sehen und breitzutreten. Man kann das natürlich machen, ich sehe darin aber nur wenig Zweckdienlichkeit. Denn, um sich selbst wichtig zu machen, sollte man zunächst für eigene Inhalte sorgen, bevor man sich an der Konkurrenz abarbeitet. Wer der Konkurrenz zuviel Aufmerksamkeit schenkt, macht diese möglicherweise erst gross.
Ein Haar in der Suppe wurde gerade letztens wieder gefunden. Der Abgeordnete der AfD im Bundestag, Hansjörg Müller [1], hat sich nämlich anlässlich des Gedenkanlasses im Bundestag zum Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus [2] der nicht stereotypen Anteilnahme Schuldig gemacht [3].
Der Gedenktag, der am 27. Januar begangen wird, ist jedes Jahr auch Anlass zu einer Feier im Bundestag, die jeweils in der Näge dieses Datums stattfindet, 2018 war es der 31. Januar. Ich habe mit Gedenktagen grundsätzlich kein Problem, halte es aber für entscheidend wichtig, dass die Menschen auch wissen, worum es geht und wenn es ein Tag ist, an dem man etwas negativem gedenkt, sollten die Menschen wissen, wie dieses negative in Zukunft zu vermeiden ist und sich dafür stark machen. Mit Ausreden, dass sowieso andere Schuld seien und dass die Wurzel von Problemen jeglicher Art nicht bei einem selber liegen können, zu deutsch mit fehlender Demut, kommt man aber garantiert nicht ans Ziel. Genau dieses Verhalten unterstelle ich vielen Politikern, die wie es mir scheint glauben, sie hätten ein Anrecht auf die Bewunderung der Bevölkerung. Insbesondere bei diesen sehe ich auch oft eine nur mangelhafte Stringenz, wenn es um Meinungen, Konzepte und die verfassungsgemäss einzuhaltende Gleichbehandlung aller Individuen in der Gesellschaft geht.
Die Sendung ARD Kontraste hat am 08. Februar, also mehr als eine Woche später ein Video veröffentlicht, in dem Müller in Grossaufnahme während dieser Feier zu sehen ist [4]. Die schlechte Auflösung des Videos erlaubt es mir nicht, die Gesichtszüge Herrn Müllers zu interpretieren. Den Journalisten, die Hansjörg Müller sehr wahrscheinlich ebensowenig kennen wie ich, war das aber möglich und sie fällten ein hartes Urteil. Er habe der Rednerin den Beifall verweigert und besonderes Befremden ausgelöst. Ich sehe auch, dass er nicht begeistert dreinschaut und dass sein Aufstehen gequält und hölzern wirkt. Zu wissen, was es genau damit auf sich hat, messe ich mir in keiner Weise zu. Dazu kenne ich auch Herrn Müller zu wenig gut.
Das Video der Gedenkveranstaltung [5] ist unten zu sehen. Als Gastrednerin trat Anita Lasker-Wallfisch (geboren 1925) [6] auf, eine bekannte Musikerin (Cello) und Überlebende des Holocaust, die in Auschwitz ihrer Eltern beraubt wurde. In ihrer Rede lobte sie die Politik der offenen Grenzen, ein Kerngebiet der Oppositionsarbeit der AfD, dass dazu sicher nicht applaudiert wird, sollte sich von selbst verstehen und hat auch nicht mit fehlendem Anstand zu tun.
Als Christ begehe ich jedes Jahr einige Feiertage und weiss auch, dass einige dieser Tage nicht rein christlichen Ursprungs sind. Auch an Abdankungsfeiern habe ich schon teilgenommen, zum Glück bisher eher selten, auch aktiv als Trompeter, um hoffentlich einen Beitrag zur Würde des Anlasses zu leisten. Geklatscht wurde an solchen Feiern aber nie, auch wenn der Lebenslauf des Verstorbenen sehr hübsch formuliert war oder derjenige, der die Gedenkfeier gehalten hat, ein besonders berührendes Erlebnis mit dem Verstorbenen schilderte. Die Anwesenden zogen es stets vor, in der Stille zu gedenken und mit den eigenen Tränen umzugehen. Einer Videoaufnahme des Saales während der Feier hätten wohl die wenigsten der Anwesenden gerne zugestimmt.
Etwas losgelöst vom obenstehenden Text möchte ich noch etwas mehr auf Herrn Müller eingehen, der mir wie bereits erwähnt kaum bekannt ist. Ich weiss von ihm nur, dass er Betriebswirt ist und bevor er im Bundestag aktiv wurde, im Exportgeschäft tätig war, unter anderem für längere Zeit in Russland. Dort leistete er Interims-Management, Betriebsführung auf Zeit, mit Sicherheit eine sehr herausfordernde Tätigkeit. Er will in der Bundespolitik vor allem für mittelständische Unternehmungen und Handwerker Politik machen. Wegen seiner Tätigkeit in Russland wurde er auch schon vom Magazin Ostexperte interviewt [7] und beim Compact Magazin [8]. Darüber hinaus trat er auch bei Russlanddeutschen auf und wirbt für mehr Zusammenarbeit mit Russland. Da ich in der jüngeren Vergangenheit einige gegenüber Russland sehr kritische Bücher gelesen habe, bin ich mit auch nicht mehr sicher, ob diese Haltung der Weisheit letzter Schluss ist. Müller kennt sich in Russland immerhin aus und spricht einigermassen offen über die Probleme, die man dort antreffen kann. Dass er gerade wegen der vorhandenen, aber eigentlich lösbaren Probleme in Russland Potential sieht, kann ich nachvollziehen. Die grosse Schwierigkeit in Russland ist leider die Uneinsichtigkeit des Staates und des mit ihm verbundenen Apparats. Dazu ist auch augenscheinlich, dass man in diesem Land noch kaum je viel von Freiheit gehalten hat. Wegen mangelhafter Rechtssicherheit besteht bei kleineren und mittelgrossen Unternehmen aus dem Ausland durchaus eine Hemmschwelle für Investitionen.
Ich gehe davon aus, dass Herr Müller ein Nachhilfe-Seminar im Bereich des kollektiv angepassten Verhaltens belegt und bei der nächsten Gedenkveranstaltung in seinen Bewegungen nicht mehr von den anderen Abgeordneten zu unterscheiden sein wird. Die Kameras werden dann wohl direkt auf sein Gesicht gerichtet werden, damit die Journalisten mit ihren gewohnt äusserst genauen und präzisen Analysefähigkeiten genau diagnostizieren werden, dass er seine Anpassung nur mit Widerwillen vorgenommen hat.
Über die persönlichen und familiären Hintergründe von Herrn Müller wurde auch nichts gesagt. Dabei wäre es sehr wohl möglich, dass auch er mit dem Zeitabschnitt Drittes Reich sehr negative Erinnerungen aus der Familiengeschichte verbindet und bei weitem keine Sympathien für die nationalsozialistische Diktatur hegen muss. Die Mühe, in diese Richtung nachzuforschen, haben sich die Journalisten aber auch nicht gemacht.
Ich persönlich hege weder für die nationalsozialistische Ideologie, noch für die praktische Ausführung davon, die in der Deutsche Katastrophe von 1945 endete, irgendwelche Sympathien [9]. Ansätze zur Sozialdemokratisierung oder Annäherungen zu sozalistisch-nationalem Gedankengut in der AfD sehr ich kritisch. Ich sehe im nationalen Sozialismus ein extrem potentes Mittel zur Selbstschwächung, weil es die Gesellschaft träge macht und ins Anspruchsdenken führt, statt in die Eigenverantwortung. Ein solches Modell hat ein starkes Deutschland in keiner Weise nötig. Wenn es in der Folge dazu kommt, dass die gemachten Versprechungen nicht eingehalten werden können, ist es mehr als wahrscheinlich, dass ein äusserer Feind oder ein aus der eigenen Gesellschaft auszugrenzender Gegner für die Misere verantwortlich gemacht wird. Die Konsequenzen daraus wiederum können riesig sein.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hansjörg_Müller
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_des_Gedenkens_an_die_Opfer_des_Nationalsozialismus
[3] Die AfD und das Gedenken an NS-Opfer Hand-Werk. Spiegel.de, 20. Februar 2018, von Severin Weiland http://www.spiegel.de/politik/deutschland/holocaust-afd-abgeordneter-hansjoerg-mueller-nennt-gedenken-im-bundestag-heuchlerisch-a-1194521.html
[4] https://twitter.com/ARDKontraste/status/961696104277512192
Würdeloses Gedenken - Die AfD-Fraktion während der Holocaustgedenkstunde im Bundestag. RBB online, 08. Februar 2018 https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-08-02-2018/wuerdeloses-gedenken-die-afd-fraktion-waehrend-der-holocaust-gedenkstunde-im-bundestag.html
[5] Opfer des Nationalsozialismus - Holocaust-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch hält Gedenkrede. Alternative Fakten, 31. Januar 2018
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Anita_Lasker-Wallfisch
[7] “Interim-Management steckt in Russland noch in den Kinderschuhen”. Ostexperte.de, 10. April 2016, von Simon Schütt https://ostexperte.de/interview-interim-manager-fuer-russland/
[8] „Millionen deutsche Arbeitsplätze sind bedroht“ – Interview mit Hansjörg Müller, AfD-Mittelstandsforum. Compact online, 26. Juli 2017 https://www.compact-online.de/millionen-deutscher-arbeitsplaetze-sind-bedroht-interview-mit-hansjoerg-mueller-bundesvorsitzender-des-afd-mittelstandsforums/
[9] Ideologien 001 - Grundsätzliches über die national-sozialistische Ideologie. @saamychristen, August 2016 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/ideologien-grundsaetzliches-ueber-die-national-sozialistische-ideologie
Bisherige Posts in der Rubrik «Ideologie».
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Deutschland ist bis zum Erbrechen in seiner schuldhaften Attitüde ritualisiert und jeder, der diese rituellen Selbstkasteiungen auch nur anspricht, geschweige denn versucht aufzubrechen, wird mit dem üblichen Vokabular in die schon bekannte Ecke gestellt. Deswegen ist die AfD ein notwendiges Korrektiv. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie das Ende der Fahnenstange der revolutionierenden Massen darstellt, denn das System bäumt sich gerade noch einmal mit diktatorischen Zensurmaßnahmen (NetzDG, TwitterPurge, Hatespeech Verurteilungen) und einer als Antifa-Aktivisten getarnten neuen SA als Schlägertrupp und Schutzmacht auf der Straße gegenüber Frauenbündnissen auf.
Wir werden sehen, wohin uns diese unfreiheitliche ganz große Koalition der sechs Altparteien plus der Vierten Macht im Staate noch führen wird.
Ich glaube mittlerweile eher an einen Bürgerkrieg, bei dem die Fronten aufgrund der multiethnischen Demographie nicht mehr klar zu ziehen sind. Wir sehen Protobürgerkriege bereits in UK, Frankreich und Belgien, auf niedriger Flamme, aber wenn Historiker in 100 Jahren über diese Epoche schreiben, werden sie den Anfangspunkt der europäischen Bürgerkriege an ein Datum setzen, welches wir bereits durchlebt haben.
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Ich gehe auch von der Erosion der friedlichen Bürgergesellschaft aus. Eines der Hauptprobleme sind junge Leute, die nicht zu Bürgern mit vernünftigem Privateigentum, Arbeit und Verdienst werden, sondern zu auf Hilfe angewiesenen Menschen, die nichts zu verlieren haben und in ihrer Langeweile auch noch kriminell werden. Die kann man gar nicht mehr wirklich bestrafen, denn alles, was man tut - leben lassen, erziehen, bestrafen - muss der anständige Bürger bezahlen. Bei Ausländern gibt es immerhin die Möglichkeit des Landesverweises, der ist kostenfrei oder es kostet höchstens dessen Ausführung. Die Forderung nach raschem Landesverweis wird in Zukunft mit Sicherheit noch viel häufiger auftreten. Ich sehe es auch so, dass sich jedes Land um seinen ganzen Nachwuchs kümmern muss, auch um den nicht ganz wohlgeratenen. Ich könnte mir vorstellen, dass in Zukunft verlangt wird, dass die Heimatländer die Kosten für Haftstrafen und Resozialisierung bezahlen oder den Fehlbaren zurückzunehmen haben.
Die Politik und teilweise auch die Justiz werden bei einer zukünftigen, objektiven Betrachtung sicher nicht gut wegkommen. Sie haben nicht darauf geschauft, dass möglichst alle Menschen in der Gesellschaft etwas zu verlieren haben, sie haben bei vielen Gesetzen die Anreize völlig oder substantiell falsch gesetzt und absichtlich das Chaos gefördert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine spätere, objektive Betrachtung diese Leute als heroisch und verzweifelt an vorderster Front gegen das Chaos kämpfende Menschen bezeichnen wird.
Das mit dem Frauenmarsch ist auch noch ein eindrückliches Beispiel. Weil es zeigt, dass sich gerade die extremeren, sozialistischen Ideologen immer auf das in ihren Augen am besten auszubeutende Opfer stürzen. Lange Zeit waren es die Frauen, die man im Patriarchat des Weissen Mannes - dieses habe ich nicht erlebt, ich denke schon, dass es bis in die 1960er deutlich spiessiger zu- und herging - als die grössten Opfer inszenieren konnte. Dann waren es allgemein Papierlose Menschen - Kein Mensch ist illegal - und später ging man hin zu angeblich unterdrückten Religionen und zurück zu den Ethnien, die Karte wurde in zahllosen "nationalen Befreiungskriegen" schon durchexerziert. Gut situierte Frauen oder solche mit sonst eher konservativen Vorstellungen können sich eindeutig nicht mehr auf die ehemalige Frauenrechtelobby stützen, die ist längst zu anderen "Opfern" weitergezogen.
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Ich kann alles unterschreiben, was du geschrieben hast, vor allem den letzten Abschnitt. Diese Identitätspolitik mit seiner Opferpyramide hat das Königsopfer Frauen vom Sockel gestoßen und die Nomenklatura ist fleißig dabei, das neue Königsopfer, den Refugee zu pampern. Auch wenn es polemisch klingt, aber nur deswegen wachen jetzt zum großen Teil auch Frauen auf, sie haben zuvor in dieser für sie schönen Opferrollenwelt gut leben können.
Es wird für viele noch ein bitteres Erwachen geben. Ich bin immer hin- und hergerissen zwischen Auswanderungsgedanken und innerer Migration. Ein kleines Outlet ist das Schreiben.
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Ich glaube, dass das Nationalbewusstsein in Deutschland so gestört ist, dass wir Deutschen, oder die Mehrzahl von uns, in bestimmten Situationen uns so verhalten wollen und sollen, das auf keinen Fall einer denkt wir wären rechts. Somit guckt man in solchen Fällen sehr genau, auch wenn es gar nicht angebracht ist. Ausnahme sind sportliche Großveranstaltungen.
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Zu sportlichen Grossveranstaltungen kann ich nichts sagen, da sie meist ohne meine Anwesenheit/Beteiligung stattfinden. Ich war auch eine Zeit lang jemand, der mit der Haltung bloss nicht auffallen durch die Gegend ging. Im Ergebnis bringt das aber gar nichts, denn
Nicht auffallen wollen ist das Gegenteil von Standfestigkeit und Charakterstärke und macht einen zur Nullnummer oder zur wandelnden Kopie.
Ich habe druchaus Erfahrungen mit Kollektivismus gemacht. Zum einen an der Uni, wo ich viele Menschen traf, die davon überzeugt sind und zum anderen kenne ich das vom Militärdienst. Dort gibt es kollektive Disziplinschulen, u. a. das Marschieren und Drillen von Bewegungsabläufen innerhalb der Zugschule, so wird das mindestens in der Schweiz genannt. Da marschiert man im Gleichschritt in Viererkolonne herum und muss dann auf Befehl Bewegungen ausführen. Beim Vorbeimarsch vor dem hohen Offizier muss man den Blick zu ihm richten, was befohlen wird und dann konzertiert abzulaufen hat. Da wurde jeweils gesagt: "Wir wissen, dass ihr 40- oder 50 Köpfe seid, aber wir wollen dann nur noch einen Kopf spicken sehen." Also alle gemeinsam. Wenn man wirklich alle gleich haben will, kann man das ja drillen, von mir aus auch im Parlament, wenn man das für wichtig hält. Ausserhalb des Militärs ist das im deutschsprachigen Raum aber nicht in Mode.
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Bei der AfD ist das wie bei Trump, egal was sie machen es wird immer falsch sein. Man wird auch nie eine Foto in der Presse sehen, wo AfD Politiker oder Trump freundlich ausschauen. Bei Dir in der Schweiz dürfte es ja ähnlich sein mit der SVP. Hatten wir alles schon mal, in den 80er Jahren ging es den Grünen ähnlich, später dann der PDS (Linke). Die Altparteien und ihre Helfer in den Medien müssen jegliche Konkurrenz bekämpfen. Man will schließlich nichts vom Kuchen abgeben. Heute ist halt rechts "böse" und "links" gut, früher war es umgekehrt.
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Bei der SVP ist es insofern etwas anderes, als dass es eine seit langem bestehende Partei ist, die früher mal die Bauernpartei war. In der Folge hat man mehr Interessengruppen hinzugenommen und ist zur grössten Partei geworden. Man hat schon eine eingefleischte Gegnerschaft, aber man hat sich einigermassen arrangiert. Die Person Christoph Blocher ist natürlich bei den linksgerichteten ein rotes Tuch, die SVP hat ihm sehr viel zu verdanken. Er ist schon ein sehr eigener Charakter, aber jemand der fähig ist, langfristig zu denken. Für eine Partei ist das reines Gold, wenn man Mitglieder hat, die nicht jede Oszillation des Zeitgeistes mitmachen.
In Deutschland scheint es so, dass die alteingesessenen oft meinen, die beste Taktik sei, neue möglichst einzuschüchtern und rauszumobben. Das hat schon funktioniert, ich sehe in einer raschen Beteiligung mit dem unweigerlich kommenden Aufzeigen der Kompetenzgrenzen fast noch höhere Erfolgschancen. Bei einem Parteienstaat ist es halt so, dass man ziemlich viel Geld bekommt, wenn man erst einmal drin ist.
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Das Rausmobben ist in Deutschland in der Tat ein beliebtes Mittel.
Bei den Grünen und der PDS hat es nicht funktioniert, da die immer einen großen Teil der Medien hinter sich hatten. Bei den Republikanern hat es funktioniert, da die die gesamte Presse gegen sich hatten und die Nazikeule damals noch nicht so stumpf war wie heute. Durch die alternativen Medien wurde den Altparteien und ihren Freunden in den Medien, ihre stärkste Waffe aus der Hand genommen. Man merkt das besonders bei älteren Menschen, die ausschließlich Mainstreammedien konsumieren. Obwohl viele von ihrer Einstellung her AfD wählen müssten, tun sie es nicht, weil die Tagesschau sagt, dass das Nazis sind.
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Ich sehe im nationalen Sozialismus ein extrem potentes Mittel zur Selbstschwächung, weil es die Gesellschaft träge macht und ins Anspruchsdenken führt, statt in die Eigenverantwortung. Guter PUnkt, Upvote
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Ich verstehe es als einen wichtigen Teil meiner Arbeit, eigene Argumente zu bringen und dieses hier hat man so wohl auch erst wenig gesehen. Ich habe Abneigungen gegen alle Schönwetterideologien, die eigentlich den Offenbarungseid bereits miteingebaut haben.
Es ist ja durchaus möglich, eine grosse Party zu feiern. Problematisch wird es dann, wenn man fanatisch davon überzeugt wird, dass das der immerwährende Normalzustand sein sollte, aber der Kater längst da ist und keine Anstalten macht, abzuklingen. Jeder, der dann der Schuldige ist, ist nicht zu beneiden.
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