RE: Über Transgender-Kinder

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Über Transgender-Kinder

in deutsch •  6 years ago 

Duch hast ja doch schon so manches Kommentar von mir erhalten, und weißt daher, dass ich wahrlich nicht im Verdacht stehe, auch nur annähernd rechts oder besonders konservativ zu ticken.

Dieses Thema ist allerdings eines der wenigen, bei dem unsere Meinungen (zumindest in Ansätzen) nicht so weit auseinander liegen. Natürlich decken sie sich nicht komplett.
Die "Frühsexualisierung" in den öffentlichen Schulen halte ich für eine Mär, diese findet eher in den "Social Media" statt, wie die von dir zitierten Quellen es ja auch nahelegen. Wenn 10-jährige am Smartphone des Freundes Hardcore-Pornos sehen und ähnliches richtet das mehr Schaden an als ein Lehrer der es etwas zu gut meint es jemals könnte (mal ganz abgesehen davon dass letzterer dann mal lebend am Elternmob vorbei müsste, weil wenn unsere Generation was kann, dann helikoptern^^).
Ähnlich wie @serylt schreibt halte ich es für sehr wichtig, Kinder so zu erziehen, dass sie niemanden verurteilen, ausschließen oder mobben, der anders ist als die Norm.
Auch denke ich, dass es genug Fälle gibt, in denen eine Geschlechtsumwandlung als ultima ratio absolut Sinn ergibt. Das Geschlecht ist nicht für jeden Menschen bei der Geburt vorgegeben.

ABER: Für eine große Mehrheit ist es das sehr wohl. Gender Mainstreaming - also die Ideologie, nach der sich JEDER sein Geschlecht beliebig aussuchen kann - ist aus meiner Sicht nichts anderes als der Versuch einer Minderheit, der Mehrheit einzureden, dass mit ihr was nicht stimme, dass sie gehandicapped aufgewachsen sei. Und dass diese Meinung zumindest innerhalb der linksliberalen Blase doch ziemlich en vogue geworden ist, richtet - da bin ich ausnahmsweise bei dir - Schaden an. Und sie ist en vogue, da muss man heute nur den sonst von mir durchaus geschätzten Standard aufschlagen (wenn man die Nerven dazu hat, ich bin fast an die Decke gegangen).

Ich persönlich erziehe meinen Sohn selbstverständlich zum Mann. Hoffentlich zu einem empathischen und weitgehend toleranten Mann. Aber zum Mann.

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Gender Mainstreaming - also die Ideologie, nach der sich JEDER sein Geschlecht beliebig aussuchen kann

Zur Klarstellung.
Ich bin kein Anti-Realist, oder "Post-Modernist" wie es manche nennen, sondern behaupte, dass wir Menschen sind, wie wir geboren wurden. Wer als XY-Mann geboren ist, der ist erstmal ein XY-Mann. Ist dieser XY-Mann allerdings der festen Überzeugung, er sei "im falschen Körper", dann ist er transsexuell und hat ein Recht auf Geschlechtsanpassung. Wer jetzt ein XXY-Mann wäre (Klinefelter), oder sonst wie zwei Geschlechtsmerkmale hat, der ist "divers". Auch das kann ein Teil von "Trans*" sein. Diese benötigen allerdings nur in seltenen Fällen eine Geschlechtsanpassung - wenn doch, soll denen das auch gegeben werden.

Menschen werden nicht schwul, nur weil sie zwei Männer küssen sehen.
Menschen werden nicht trans, nur weil sie bereits in der Grundschule ein Kondom gesehen haben oder "geschlechtsneutral" erzogen wurden. (z.B. wenn ein Junge mit Puppen spielen darf und auch möchte.)
Das vergessen aber viele!

Da behaupten Leute allen ernstes, es gäbe keine hunderte Geschlechter und man wird in sein Geschlecht geboren (wozu ich auch tendiere), fürchten aber, dass deren Kinder schwul werden!

Da kann ich nur meinen Kopf schütteln drüber.

"Geschlechtsneutrale Erziehung" geht denke ich schon noch um einiges weiter als das Spielen mit Puppen. Letzteres ist für mich überhaupt kein Problem, genauso wenig wie dass die Lieblingsfarbe von Sco Junior momentan Rosa ist. Irgendwo ziehe ich aber die Grenzen. Ich würde ihn z.B. nicht im rosa Kleidchen in den Kindergarten schicken.

Natürlich wird kein Kind schwul wenn es sieht, wie sich zwei Männer küssen, und auch nicht, wenn es ein Kondom sieht. Was letzteres aber in der Grundschule verloren hat, sei jetzt mal dahin gestellt - unter 10-jährige sollten zwar relativ aufgeklärt sein, aber über technische Details und Verhütung kann man ein paar Jahre später (so mit 13-14) immer noch reden.

Dagegen habe ich nichts einzuwenden.