Am letzten Wochenende haben wir mit der Familie einen Ausflug mit Esel unternommen. Wie es dazu gekommen ist und wie uns der Wanderausflug gefallen hat, das möchte ich euch noch kurz zusammenfassend berichten.
Von der Eselwanderung, die ganz in der Nähe von meiner Arbeitsstelle ist, habe ich tatsächlich erst durch Zufall bei einer Baubesprechung in Dortmund gehört und da meine Frau ein Faible für Esel, Ziegen und anderes Getier hat, habe ich mir gedacht, dass das vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk wäre.
Buchen kann man so einen Wanderausflug mit Esel beim Eselbauer in Goch-Kessel. Auch Übernachtungen in der Ferienwohnung vor Ort sind möglich.
Den Gutschein (Code nicht mehr gültig) hatte ich schon vor langer Zeit gekauft, allerdings fiel durch Corona die ganze Rutsche nicht statt, weswegen sich der ganze Ausflug bis jetzt verzögerte.
Am letzten Sonntag war es jedoch soweit. Auch das Wetter zeigte sich pünktlich von seiner besten Seite.
Zu Beginn der Wanderung gab es eine kleine Einweisung in die Eselogie. Als erstes wurde hierzu das Vorurteil entkräftet, das Esel stur und störrisch sind (Naja, mal schaun!).
Insgesamt waren 4 Gruppen mit 2 bis 4 Personen am Hof die einen Wanderausflug gebucht hatten. Die Gruppen wurden dann so aufgeteilt und losgeschickt, dass die Esel sich möglichst nicht mehr begegnen, da es unter Umständen wieder schwierig sein kann, die Tiere wieder voneinander zu trennen, wenn sie sich unterwegs begegnen.
Die Eselogie ist wichtig, damit man einen Einblick in die Gedankenwelt des Esels bekommt und somit den richtigen Umgang mit dem Esel erlernt.
Der Esel ist ein Herdentier und in dieser Herde gibt es eine Rangordnung. Wenn wir jetzt als neue dazukommen, sind wir im Rang erst einmal ganz unten. Also müssen wir dem Esel beibringen, wer der Chef ist. Anfangs sollten daher auch Erwachsene den Esel führen. Nachher können die Kinder dann auch mit dem Esel wandern.
Hierzu gibt es mehrere simple Kommandos
- Komm (selbsterklärend)
- Hoo (halt)
- Nein (meistens soll der Esel so vom Essen abgehalten werden)
- Lecker (Der Esel darf Essen)
Wenn man die Regeln so befolgt, ist der Esel ziemlich gehorsam (Naja, fast).
Für die Wanderung gibt es mehrere Routen in unterschiedlichen Längen, die man ablaufen kann. Hierzu gibt es auch eine kleine Karte mit der Wanderroute. Da wir jedoch in der Gegend häufiger unterwegs waren, kannten wir die meisten Wege bereits und konnten die Route somit auf unsere Bedürfnisse (mit 2 Kindern) ein bisschen anpassen. Gebucht war ein Ausflug von Insgesamt 4 Stunden. Wenn man jedoch etwas später kommt ist das auch kein Problem.
Unser Begleiter für heute war dann die Eseldame „Ragnar“. Die Satteltaschen kann man mit buchen, allerdings waren hier nur ein paar Getränke und ein paar Kleinigkeiten für ein Picknick eingepackt.
Los ging die Wanderung zuerst entlang der Niers, gefolgt von einer Runde durch den Wald.
Vorbei an einem Engelsbaum.
Nach der Runde durch den Wald war dann auch bereits mehr als eine Stunde herum und wir haben eine kleine Pause gemacht, den Esel von der Picknicklast befreit und in den Schatten gestellt.
An einer Weggabelung war "Ragnar" jedoch anderer Meinung über den richtigen Weg. Wir wollten geradeaus um den See herum laufen und "Ragnar" wollte nicht. Der andere Weg hätte nämlich den direkten zum Stall bzw. nach Hause bedeutet. Hier mussten wir "Ragnar" ein bisschen überzeugen. War die Dame jedoch erst einmal wieder in Tritt gekommen, ging es wieder zügig weiter.
Bei der Runde um den Bagersee gemacht. Hier haben wir auch die geschnitzte Sitzband gefunden.
Was der Esel am Liebsten macht ist Essen. Im Laufen wird schon einmal schnell ein Ast vom Baum oder Strauch geschnappt. Auch hohes Gras am Wegesrand lässt sich hervorragend verspeisen.
Auf das Kommando "Lecker" beginnt "Ragnar" auch schnell mit dem Grasen.
Zurück am Hof wurde erst einmal der Packsattel abgenommen und dann gab es eine Belohnung für "Ragnar". Möhrchen mit Kraftfutter, wohl bekomms. Im Anschluss wurde "Ragnar" noch durch die Kinder gestriegelt und gebürstet.
Auch die anderen Esel waren derweil wieder zurück im Stall.
Fazit
Anfangs war ich selber etwas skeptisch, was das Wandern mit einen Esel betraf, aber die Tiere sind recht entspannt und es sind beim Wandern durchaus gute Begleiter.
An diesem schönen Sonntag waren ja auch viele andere Leute wandern oder spazieren und viele von denen begegneten uns mit einem freundlichem Gruß, einem "I-Ah" oder aber einem "Guck mal Schatz, an beiden Enden der Leine ist ein Esel" (witzig).
Das "I-Ah" haben wir von Ragnar nur einmal gehört und zwar als wir die Picknick-Pause gemacht haben. Ob es jetzt ein freudiger Ausdruck war oder nur bedeuten sollte, das er weiter gehen möchte, wir wissen es nicht.
Sicherlich werden wir so eine Esel-Wanderung noch einmal unternehmen, dann jedoch eine Tour, die bereits morgens startet. Denn am Sonntag-Nachmittag dauerte unsere Tour schon bis kurz nach 19 Uhr und wenn man dann noch was Essen möchte und die Kinder am nächsten Tag Schule haben, wird das schon ziemlich knapp mit der Zeit.
Vielleicht wird es beim nächsten mal aber auch eine Alpaka-Wanderung ? Die gibt es nämlich auch hier in der Umgebung.
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