RE: Eine Einführung in libertäre Ideen mit Videos von Stefan Molyneux

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Eine Einführung in libertäre Ideen mit Videos von Stefan Molyneux

in molyneux •  7 years ago 

Der Spagat zwischen Pragmatismus und Fundamentalismus/Dogmatismus ist meiner Meinung nach sehr entscheidend dafür, wie es zukünftig mit der Realisierung libertärer Ziele in unserer Gesellschaft weitergeht. Ich schreibe seit ein paar Tagen an einem Artikel, der sich mit der aktuellen Problematik "BTW17 - wählen oder nicht?" beschäftigt. Das alleine scheint die Libertären in zwei Lager zu spalten (wobei ich ehrlich gesagt nur eine davon lautstark höre). Eine gewisse Portion Pragmatismus gehört immer dazu, will man Erfolg haben.

Diejenigen, die ihre Dogmen nicht ablegen können, werden von dem Erfolg der "Praktiker" so stark getriggert, dass sie in Neid und Missgunst verfallen und lieber in Schimpftiraden (z. B. Verrat der Werte) übergehen, statt Fehler in ihrem (Nicht-)Handeln zu suchen. Das ist wie eine Abwärtsspirale, bei der sie von mal zu mal fundamentalistischer werden. Eine Gruppe, die in dieser Entwicklung schon sehr weit vorangekommen ist, ist die radikale Linke. Ob es für die Libertären auch so weit kommen soll, kann sich jeder Beteiligte selbst überlegen.

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Man sollte auch den Grad der Intellektualisierung (Tendenz, alles zu abstrahieren und dann nur noch in Gedankenwelten zu operieren) nicht außer acht lassen. Ich meide sehr (und immer noch zunehmend) Intellektuelle. Damit auch die "Libertärenkirche". Von Mises und von Hayek schön und gut, aber die ganzen Tagungen mit Professoren nützen gar nichts.
Auf der Webseite freiwilligfrei habe ich Diskussionen gefunden, wo ich mich mit Grausen abgewendet habe.
Rechthaberei und Besserwisserei, Sich-Festbeißen mit Prinzipienreiterei, bloßes Theoretisieren - die libertäre Szene ist davon komplett gelähmt. (Ich nenne diese Art Intellektuelle auch gerne "Kastraten".) Die PDV ist davon total zersetzt und völlig wirkungslos gemacht worden. Bodenständige Leute wie Susanne Kablitz (und ihre Mit-Vorstandskollegen) sind daran verzweifelt.
Deutsche tendieren, verglichen mit den Angloamerikanern, ohnehin zu sehr zum "Hegeln".

Kurz: Ich sehe im Moment keine nennenswerte libertäre politische Bewegung in Deutschland.