Tipp 8 zur Müllvermeidung: "Spülen statt wegwerfen."steemCreated with Sketch.

in deutsch •  7 years ago 

So ein bisschen haben wir uns daran gewöhnt, an der Pommes-Bude, bei Veranstaltungen und sogar bei privaten Feiern wird Einweggeschirr benutzt.
Das ist echt praktisch für die Gastgeber, aber verursacht große, meist problematische Müllberge. Außerdem wird es bei Grossveranstaltungen schwierig mit der Mülltrennung, denn verschmutzte Teller landen meist im Restmüll.

Spülmobil

Das Problem hat man schon vor Jahren erkannt und immer mehr Gemeinden haben ein Spülmobil angeschafft. Neben dem kompletten Geschirr für eine große Anzahl Personen ist der Anhänger auch gleich mit einer professionellen Spülmaschine ausgestattet (2-3 Minuten pro Ladung).
Sogar in unserer kleinen Gemeinde kann man das Spülmobil für Feiern ausleihen und seinen Gästen Porzellan statt wackeliger Papp- oder Plastikteller bieten.

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kompostierbares Einweggeschirr

Damit waren wir schon auf einem guten Weg.
Waren deshalb weil jetzt mit viel Tamtam kompostierbares Einweggeschirr präsentiert wird. Alles ganz umweltverträglich produziert, transportiert und anschließend kompostierbar.
Und dennoch es wird nur einmal verwendet. Außerdem ist es auch noch deutlich teurer als konventionelles Einweggeschirr.

Partyteller

Da macht es finanziell und ökologisch viel mehr Sinn Porzellan zu benutzen. Bei größeren Veranstaltung via Spülmobil und für Zuhause schafft man sich vielleicht sogar ein paar (Party-)Teller im Ausverkauf an. Die können viele Jahre genutzt werden und wenn einer kaputt geht leidet nicht das gute Porzellan.
Da schmeckt doch auch das Essen viel besser.

ToGo-Becher

ToGo-Becher werden (leider) immer beliebter. Mittlerweile kann man neue, leere ToGo-Becher schon im Supermarkt kaufen. Diese ToGo-Becher sollen dann auch mehrfach genutzt werden. Warum dann nicht gleich einen ordentlichen Thermo-Kaffeebecher?
Da muss dann wohl mehr dahinter stecken als nur die einfachere Verpackung.

Gebot, Verbot, Vernunft

Im Land Salzburg gibt es ab Juni 2018 ein Mehrweggebot, das die Nutzung von Einweggeschirr stark einschränkt.
In Frankreich wird es sogar ab 2020 ein Verbot von (nicht kompostierbares) Einweggeschirr geben.
Vereinzelt haben Laufveranstalter auf Mehrweg umgestellt. Zwar sind es festere Plastikbecher, aber die werden alle schön eingesammelt und im nächsten Jahr wieder verwendet. Eine durchaus vernünftige und sicher auch preiswerte Lösung.

Wo habt Ihr Mehrweg statt Einweg erlebt?

Habt Ihr weitere Tipps zur Müllvermeidung oder Kommentare? Wir würden uns freuen.

Lydia vom EULE Team
eule.eifel.com

PS: Unser Vortrag am 23. April 2018 um 19:30 im Mehrgenerationenhaus in Kaisersesch: "Besser leben durch Müllvermeidung"


Tipp-Liste

Tipp 1: "Seifenstücke statt Duschgel, Flüssigseife und Shampoo"
Tipp 2: "eBook Reader, Leihbücherei, Bücherschränke"
Tipp 3: "Mehrweg- statt Einwegflaschen oder Dosen"
Tipp 4: "Einkaufstaschen und Stoffbeutel"
Tipp 5: "Stoff statt Papier für die Hygiene"
Tipp 6: "Dinge länger nutzen"
Tipp 7: "Reparieren statt wegwerfen"

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danke für deinen Beitrag. ist es mir Erlaubt noch einen Vorteil hinzuzufügen, warum es besser ist Geschirr zu spülen?

Aber gerne.

Die Finger werden dadurch beweglicher, ist ähnlich wie beim Nacken(wenn man nur am Computer sitzt) hört sich lustig an, ne? Ist was dran 😀

Ja dieser schreckliche To-Go-Trend... 🤔 Der geht nicht nur für die Umwelt nach hinten los, auch die Wertschätzung des Lebensmittels und der damit verbundene Genuss, sich eine Tasse Kaffe zu „gönnen“ und hierbei mal in sich zu gehen, geht verloren.
Habe letztens in einem Kaffe hier in der Nähe gelesen: wer für den Kaffe to Go seine eigene Tasse/Becher mitbringt erhält 00,50 € Rabatt, fand ich ne super Idee 😊 Ansonsten finde ich auch Lösungen Richtung Fingerfood bei Veranstaltungen gut, da spart man einiges an Geschirr/Besteck. Lg

Ja, das mit dem eigenen Becher finde ich auch gut. Wenn man das weiß kann man entsprechend vorsorgen. Ich habe den Thermobecher (auf dem Bild), den ich u.a. für lange Autofahrten verwende.
An Fingerfood habe ich gar nicht gedacht, aber auch eine gute Lösung.